© Heike Opitz

MTB Ostern am Gardasee

Eine kleine MTB-Truppe hatte sich zum Osterurlaub 2022 zum Gardasee aufgemacht: Andreas, Ines, Heike und Neumitglied Elke aus Jena. Als Quartier diente der sehr empfehlenswerte Zeltplatz „Camping Zoo“ in Arco – beliebt bei Bikern, Kletterern und jungen Familien. Fünf Tage bikend unterwegs sein und auch noch Sonne satt – besser geht’s nicht!

Die erste Eingewöhnungstour ging das Sarca-Tal aufwärts, vorbei an beeindruckend hohen Felswänden, durch kleine Dörfer, am Biotop Maroce entlang, einer archaisch anmutenden Geröllwüste, bis zum Lago de Cavedine. Am 2. Tag stand einer der Klassiker vom Gardasee auf dem Programm: „die Ponale“ bergauf zum Lago di Ledro. Diese Tour muss jeder gute Mountainbiker mal gemacht haben – am besten mit dem Bio-Bike, so wie wir! Das waren von Riva 10 km bergauf: auf einer alten Straße, die nur noch für Biker zugelassen ist, quasi die längste Terrasse vom Gardasee, mit wechselnd starken Steigungen und wunderbaren Eindrücken der Berglandschaft und weiten Ausblicken auf den Gardasee mit seinen Hunderten Segelbooten. Neben dem Städtchen Arco, das eine knappe halbe Radelstunde vom See entfernt ist, begeistert auch Riva mit seinem italienischem Flair.

Und weil es rund um Arco auch jede Menge Klettersteige gibt, war für den Ostersonntagmorgen Kletterei statt Kirchgang angesagt. Die Ferrata „Colodri“ ist perfekt für Einsteiger (Schwierigkeit B), weshalb sich tagsüber lange Schlangen bergauf bilden – so wie man das an den Schlüsselstellen vom Mt. Everest kennt. Da sind die Frühaufsteher im Vorteil... Eine kleine Berg-Etappe ins Dörfchen Tenno rundeten den Tag ab.

Und das war die richtige Einstimmung auf die Königsetappe: einmal vom Tremalzo-Pass zum See hinunter fahren, steht auf vielen Wunschlisten der Mountainbiker. Eine Stunde brauchte das Shuttle-Fahrzeug bis zum Pass – das waren 2000 Höhenmeter, die wir uns hochwärts gespart hatten, um sie in 2040 Tiefenmeter (und 430 Höhenmeter) umzuwandeln. Eine traumhafte, 20 Kilometer lange Abfahrt über alte schotterige Militärstraßen, durch dunkle Tunnel und sogar ein Schneefeld bis zum Seeufer nach Riva: einfach ein Traum! Nicht unerwähnt bleiben soll die kulinarische Seite der Gemeinschaftsfahrt: Pizza und Pasta, Campari Sprizz, unzählige Espressi und das Verkosten diverser Eissorten (Pistazie, Orange-Nelken oder Nutella weiß).

Bericht und Fotos: Heike Opitz